Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) ist eine medizinische Sichtweise, welche die Ursache für körperliche Beschwerden und Funktionseinschränkungen auf eine oder mehrere von sechs typischen Verformungen der menschlichen Faszien zurückführt. Werden diese Fasziendistorsionen korrigiert, können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen effektiv, messbar und nachvollziehbar behandelt werden.
Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Interpretation der Schmerzgestik des Patienten ein. Durch eine spezielle Deutung können diese intuitiven Gesten entschlüsselt werden und geben direkte Hinweise auf Faszienverformungen. Eine umfassende Anamnese und Untersuchung ergänzen den FDM Befund.
Nach Ausschluss etwaiger Kontraindikationen und einer genauen Definition des Behandlungsziels, werden die Faszienverformungen durch gezielte Handgriffe korrigiert.
- Teilweise wird mit starkem Druck auf bestimmte Punkte oder Bahnen gedrückt.
- Andere Distorsionen werden mit Traktion oder Kompression im Bereich von Gelenken manipuliert.
- Auch flächige Behandlungen der oberflächlichsten Faszie können bestimmte Beschwerden lindern.
Die Behandlung wirkt unmittelbar und kann deshalb vom Patienten sofort beurteilt werden. Bei entsprechendem Erfolg wird die Behandlung fortgesetzt. Eine ausbleibende Wirkung führt zu einer Anpassung der Behandlungsmaßnahmen bzw. zur Wiederbefundung des Patienten.
Die Behandlung kann helfen bei:
- akuten Schmerzen durch Verstauchungen und Verrenkungen von Gelenken, Hexenschuss, steifem Nacken
- akuten und chronischen Sportverletzungen
- Bewegungseinschränkungen vor und nach Operationen
- Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen, verschiedenste Gelenksschmerzen, …
- Symptomen wie Sensibilitätsstörungen, Kraftverlust oder fehlendem Balancegefühl
- bestimmten internistischen Problemen nach medizinischer Abklärung
Was sind überhaupt Faszien?
Die Faszien sind das Bindegewebe, das jede Muskelfaser, jedes Muskelbündel und jedes Organ umschließt. Sie sind die elastische Hülle, die dem gesamten Körper seine anatomische Form gibt.